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Unfallmerkblatt bei Transport via ADR in Nicht-ADR

Geschrieben von: Gitta Krämer

Unfallmerkblatt bei Transport via ADR in Nicht-ADR - 29.04.2004 09:31

Guten Tag, die Spezialisten! Straßentransport aus Deutschland nach Georgien. Spedition aus Georgien, Fahrer Türke. Da die Transitländer dem ADR angehören, muß dieser eingehalten werden. Der Fahrer hatte auch einen ADR-Schein und die entsprechende Ausrüstung. UMB für Ausgangs- und alle Transitländer wurde mitgegeben. Nun muß lt. ADR ein UMB in einer Sprache, die der Fahrer versteht, mitgegeben werden. Wie ist das, wenn sowohl Georgien als auch die Türkei nicht dem ADR angehören? Gibt es UMB in türkisch oder georgisch? Kennt jemand einen Anbieter?
Geschrieben von: Willi_Pape

Re: Unfallmerkblatt bei Transport via ADR in Nicht-ADR - 29.04.2004 09:40

Hallo Frau Krämer,
der WEKA Verlag bietet eine CD an, auf der sind auch die UMB in türkisch.
Aber wo hat denn der Fahrer seinen ADR Schein gemacht?
Geschrieben von: Gitta Krämer

Re: Unfallmerkblatt bei Transport via ADR in Nicht-ADR - 29.04.2004 10:00

Keine Ahnung! Der Transport ist auch schon gegessen und nicht kontrolliert worden. Aber wie das so ist. Wir haben einen neuen Gb/See und der hat auch einen Grundlehrgang Straße bekommen und kam nun nach der Veranstaltung mit allerhand Wissen, u. a. daß der Fahrer ja das UMB verstehen muß (was ich in jeder Schulung auch erzähle) und schilderte diesen Fall. ADR-Schein war vorhanden, aber in welcher Sprache und wo gemacht? Das wußte der Kollege nicht mehr. Muß denn wirklich ein UMB in der Sprache mitgegeben werden, wenn es keine ADR-Sprache ist?
Geschrieben von: Anderl

Re: Unfallmerkblatt bei Transport via ADR in Nicht-ADR - 29.04.2004 10:25

Hallo Frau Krämer,

der Fahrer muss es lesen und verstehen können. Es muss aber nicht die Sprache seiner Heimat sein. Wenn also der George einer ADR-Sprache einigermaßen mächtig ist, kann auch eine schriftl. Weisung dieser Sprache mitgegeben werden.

Wie verständigt man sich mit jemandem, der gar keine ADR-Sprache versteht?

In solch einem Fall würde ich von einer Übergabe des gefährlichen Gutes generell absehen.
M.E. müsste aber ein Unfallmerkblatt seiner Sprache erstellt werden, wenn er einen ADR-Transport durchführt.
Geschrieben von: Gitta Krämer

Re: Unfallmerkblatt bei Transport via ADR in Nicht-ADR - 29.04.2004 11:26

Wie verständigt man sich mit sojemandem?

Mit Händen, Füßen, Piktogrammen und Bildern, ein paar Brocken Englisch und Russisch. In der Regel z. B. mit Georgiern in Russisch (müssen unsere Export´ler können). Aber alle Länder der ehemaligen Sowjetunion pochen nach ihrer Abnabelung auf ihre eigene Landesprache.

Bei Türken haben wir dann allerdings ein Problem mit der Verständigung. Ich habe vom Ecomed-Verlag eine PowerPoint-Präsentation und dort sind auch Beispiele für den ADR-Schein drin und die ganze Ausrüstung als Bilder. Und so fragen wir den Fahrer mittels dieser Bilder ab, ob er das alles vorzeigen kann.

Von einer generellen Versendung von Gefahrgut absehen, nur weil wir der Sprache nicht mächtig sind, können wir nicht. Denn der Kunde ist bei uns nicht nur König sondern Kaiser. Und gerade der Export in Richtung Osten boomt bei uns im Farbengeschäft mächtig.

Die Gefahrguttransporte in diese Region halten sich auch in Grenzen bzw. bleiben wir, wenn es gar nicht anders geht, unterhalb der 1000 Punkte oder arbeiten mit LQ. Aber auch das wird wohl nicht ewig so weiter gehen.

Und dann ist da ja noch das Transitland Österreich.....!!!!! Aber da schlage ich bei Spezialisten wohl nur in eine schon lange vorhandene Kerbe.
Geschrieben von: UHeins

Re: Unfallmerkblatt bei Transport via ADR in Nicht - 30.04.2004 12:01

Zum Thema "Unfallmerkblätter" gibt es bereits einen aussagefähigen Thread. Vielleicht da einmal nachlesen.

Ich kann wenigstens zu UMInet (Gleiches gilt auch für die andere UMI-Software) soviel sagen, dass darin auch türkische UMBs enthalten sind und sogar speziell für Österreich formulierte Schriftliche Weisungen.
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