Umverpackung /Overpack

Hallöchen,
ich muss von einem Kunden eine Versandstück versenden. Benzin für Feuerzeuge in begrenzten Mengen. Auf dem Karton habe die Gefahrgutaufkleber LQ und Ausrichtungspfeile jeweils gegenüber aufgeklebt. Als soweit gut, aber der Kunde möchte noch in diesem Versandstück zwei Feuerzeuge ohne Batterie und Gas. Frage: Man hat mir gesagt. man müsste auf diesen Karton noch den Gefahrgutaufkleber Overpack aufgekleben. Kann ich so nicht nachvollziehen. Ich dachte eine Umverpackung / Overpack ist eine Art Verpackung über der Verpackung, verwendet von Spediteuren um ein oder mehrere Pakete in ein einziges Frachtstück zusammenzupacken damit es den Transport oder die Lagerung erleichtert. Was ist richtig? Wer kann schnell helfen?

Guten Morgen fireman,

wenn das Feuerzeugbenzin in Innenverpackungen in den Karton als Außenverpackung eingesetzt wird, dann ist das die eigentliche (zusammengesetzte) Verpackung. Mit Deiner Kennzeichnung LQ + Ausrichtungspfeile liegst Du richtig.
Overpack gehört da nicht darauf. Erst wenn eine weitere "Umverpackung" genutzt wird.

Hallo firemen, du hast es schon richtig gemacht.

Ein Overpack wäre es erst dann, wenn du deinen LQ-Karton (Außenverpackung) mit dem Feuerzeugbenzin in Innenverpackungen (Flaschen/ Dosen) nochmals in einen Umkarton, eine Schutzkiste oder auf Palette mit Folie etc. packen würdest - zum Schutz, zur Bündelung, warum auch immer.

Die zwei Feuerzeuge die mit in der Verpackung sind, also Benzin in begrenzten Mengen zusätzlich zwei Feuerzeuge ohne Batterien und Gas ändern also nicht's daran, es ist also kein Overpack richtig?

Hallo fireman,

nein überhaupt nicht. Die Feuerzeuge (die in diesem Fall kein Gefahrgut sind, es könnten auch Kugelschreiber oder Quietscheenten sein) ändern nix an der Tatsache, dass es kein Overpack ist.

Würdest du in den gleichen Karton noch anderes Gefahrgut in anderen Innenverpackungen packen, dann wäre es immer noch kein Overpack, sondern Zusammenpacken (ob das geht, welche Mengen, kommt darauf an, bei LQ kein Problem).
Erst wenn du eigentlich komplett eigenständig versandtaugliche Versandstücke hast mit Markierungen, Kennzeichen etc. und diese nochmals zusätzlich (freiwillig) umhüllst, ist diese Schicht die Umverpackung/ das Overpack.

Danke für die professionelle Antwort.

Moin moin,
ich möchte das Thema Umverpackung nochmal aufgreifen und benötige eucher Schwarmwissen!

Ich soll 2 Akkus (UN3480) verschicken. Um den Versand zu vereinfachen habe ich die beiden Akus zusammen in einen Umkarton verpackt und alles was auf den Originalverpackungen deklariert ist habe ich auf den Umkarton gekennzeichnet mit dem zusatz UMVERPACKUNG!
Nun kam das Packet mittlerweile zum 2. mal zurück.
Beim ersten mal ohne Begründung, beim 2. mal mit der Begründung, dass der Karton nicht der richtige ist für den Transport!!!

Eine Umverpackung muss doch nicht geprüft sein, oder?
Ich habe mich ein wenig eingelesen, aber finde nicht auf die Schnelle den zusatz, dass Umverpackungen keiner Prüfvorschrift unterliegen.

Ich brauche ein paar argumente bevor ich den Niederlassungsleiter von UPS anrufe!

Vorab schonmal vielen Dank.
Gruß Markus

Hallo Goddi,

für eine aussagekräftige Erklärung bitte mal die Leistung der Batterien angeben. Dann kann man das erforderliche Vorgehen besser definieren bzw. erklären.

Gruß
Markus

Moin,

Also... ein Akku hat 500Wh (Bosch Powertube 500).
Ich habe 2 Akkus die jeweils original Verpackt sind in einer Umverpackung gelegt und und deklariert plus den zusatz Umverpackung.

Warum das lt. UPS nicht der richtige Karton sei, erschließt sich nicht für mich.

Seit wann nimmt UPS Gefahrgut im Regelversand (hier Klasse 9) mit? Das wäre mir neu.

Die Systeme der KEP Dienstleister versagen regelmäßig bei deiner beschriebenen Konstellation. Die sehen eine Kiste ohne Bauartprüfcode, die sie einbuchen wollen und verstehen nicht, dass sich im Inneren der Umverpackung die eigentlichen Versandstücke (bauartgeprüfte Verpackungen) befinden.

UPS hatte mal vor, "normales" GG auch zu befördern, ob und wie sie das ausgestaltet haben, weiß ich allerdings nicht. V.a. passiert das sicher nicht im gleichen System wie der Paketversand, da die Pakete dort auch geflogen werden, was bei normalen GG natürlich nicht so einfach möglich ist.
Ggf. ist der Ablehnungsgrund, dass UPS keine Akkus >100 Wh (also außerhalb der SV 188) annimmt.

Für den Straßentransport bzgl. Verpackung:

Akkus mit 500 Wh sind "normales" GG, die Akkus sind zu groß für eine Freistellung nach SV 188.
Diese Akkus müssen also entweder zusammen in einer oder jeder für sich jeweils in einer Kiste aus Pappe mit Codierung UN4G/Y... (zugelassene GG-Verpackung nach Verpackungsanweisung P903) verpackt sein. Ist das so?
Diese Kisten müssen gekennzeichnet sein mit UN3480, Gefahrzettel 9A und NICHT mit dem Li-Batt-Label (Quadrat/Rechteck).
Wenn man diese Kiste/n nun nochmal zusätzlich verpacken will, kann man eine Umverpackung erzeugen (Umkarton, Folie, Bündelung etc.) und diese dann kennzeichnen mit UN3480, Gefahrzettel 9A und UMVERPACKUNG.
Eine Umverpackung muss nicht bauartgeprüft sein, das wird ja durch den Ausdruck UMVERPACKUNG angezeigt - nämlich, dass sind innerhalb die eigentlichen Versandstücke mit Zulassung befinden.

Ist das so umgesetzt?

Moin moin,

UPS nimmt Akku´s auch in dieser "größe" mit.
wir haben das jetzt schon diverse male durch. Ich glaube denen ging es in der Tat um die UN Codierung. Ich habe es in einen Karton von SHIMANO verpackt (Umverpackt) alles neu gelabelt und rausgeschickt. Diesmal ging das Paket durch bei denen

Hier ging es nicht um eine SV188 geschichte oder sonst der gleichen.
Am Ende ist alles gut gegeangen. AIDA ist um 2 Akkus reicher und ich schaue mal was bei der nächsten Akkulieferung denen Quer sitzt.
bis die Tage!

Gruß Markus