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Prüfleck zur Lecksuche #33255 22.08.2022 11:57
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gefahrgutbaer Offline OP
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Hallo Gefahrgutgemeinde,

ein Gerät mit darin eingebauter, Helium enthaltender, Gasflasche/Gaspatrone soll auf die Reise gehen. Größe der Flasche soll bei ca. 200 ml liegen. Der Zweck dieses Gerätes besteht darin ein Gasleck zu simulieren um entsprechende Lecksuchgeräte kalibrieren zu können. So weit erstmal kein Problem. Geplant war, das die Flasche im Gerät eingebaut ist, diese als UN 3363 zu versenden.

Allerdings wird dieses Gerät in bereits "einsatzbereiter" Ausführung verschickt. Soll heißen - es strömt bereits Gas in geringsten Mengen aus

Da hier entweder die Flasche nicht geschlossen ist, bzw. bei einer Gaspatrone (UN 2037) der Verschluss beschädigt ist, ist eine Beförderung meiner Meinung nach nicht möglich.
Oder überlese ich hier wieder etwas??

Gruß
Markus

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: gefahrgutbaer] #33256 22.08.2022 12:07
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hallo, gefahrgutbaer,
da Helium in beiden Formen Gefahrgut ist sehe ich hier keine Möglichkeit, dieses Gerät so zu versenden. Zumal LQ bei beiden 0 wäre und 2.7.2 greift. Aber undicht geht in gar keinem Fall als Fracht. 2037 verstehe ich nicht - das paßt doch nicht zur Einstufung als 3363, oder übersehe ich da etwas?
Gruß
M.A.T.

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: M.A.T.] #33259 22.08.2022 12:59
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Hallo Mat,

Danke für die Rückmeldung. Also doch kein Knoten im Kopf.
In dem Gerät soll nach derzeitigem Informationsstand (bisher weiß keiner was genaues) eine Gaspatrone eingebaut sein. Daher die UN 2037. Um aus diesen Patronen das Gas entnehmen zu können muss der Verschluß durchstoßen werden.
Auf Grund dieser Beschädigung wäre eine Beförderung, egal ob im Gerät eingebaut oder lose, eh nicht möglich.

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: gefahrgutbaer] #33260 22.08.2022 13:03
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Hallo, Gefahrgutbaer,
wenn ich die Patrone in das Gerät eingebaut versenden will geht nach meinem Verständnis 2037 aber nicht, wie sehen Sie das? Wird beim Einsetzen in das Gerät der Flaschenverschluß unbedingt durchstoßen, oder kann sie auch verschlossen eingebaut bleiben? Und was ist mit Versand als Patrone plus Gerät, uneingebaut? Das müßte doch gehen, Gerät ohne ist wohl kein GG.
Theoretisch gibt es ja noch 5.0.1.6, aber wenn ich mir die Liste der operators anschaue, die njet sagen ...
Gruß
M.A.T.

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: M.A.T.] #33263 22.08.2022 13:13
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Hallo M.A.T,

nicht falsch verstehen. 3363 war der ursprüngliche Plan.
Es läuft aber auf die 2037 hinaus. Vorausgesetzt die Patrone kann derart in das Gerät eingebracht werden das der Verschluss intakt bleibt. Oder die Patrone wird eben separat neben dem Gerät verpackt und der Empfänger baut sich das Gerät selber zusammen.
Wie die Kunden aber "manchmal" so sind - "das haben wir immer schon.... " und - "die Kollegen sind darauf geschult".
Und nu kommt da so ein Querulant und erzählt das geht alles gar nicht so... blush

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: gefahrgutbaer] #33265 22.08.2022 13:20
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Alles klar. Und eine schöne Gleichung: GG + Ahnung = Querulant. eek
Gutes Gelingen
M.A.T.

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: M.A.T.] #33266 22.08.2022 14:31
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Nur mal laut gedacht: UN3538 vielleicht ne Option? Wobei die im Luftverkehr nicht wirklich gut transportabel ist. UN3164 dürfte wohl nicht passen, weil nix pneumatisches (also ein Gas, was Arbeit verrichtet).

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: Claudi] #33267 22.08.2022 14:40
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Hallo Claudi,

die UN 3538 hatte ich auch schon im Sinn. Da diese im Luftverkehr, auch gegenüber der ursprünglich angedachten Versendung, die Beförderung weiter verkompliziert viel diese direkt wieder raus.
Aber auch bei 3538 - mit geöffneter oder im Grunde beschädigter (Verschluss der Gaspatrone) Flasche/Patrone kommt das auch nicht in Frage.
Die 3164 passt leider auch nicht wirklich.

Kunde muss sich in Zukunft eben leider umstellen.

Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: gefahrgutbaer] #34275 16.01.2023 17:50
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Gerald Offline
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Hallo Markus,
zu Deinem Problem stand in der Gela 01/2023 eine Lösung, der Autor (Prof.Dr. Müller) hat mir erlaubt, dies hier in kurzen Worten wiederzugeben.

Antwort auf
Das Gerät enthält ein kleines Gefäß (Patrone, UN 2037, 200ml mit UN 1046 Helium, verdichtet), wobei das Helium währen der Beförderung freigesetzt wir und der Druck größer 2bar!


Freistellung nach Unterabschnitt 1.1.3.2c) ADR/RID/ADN/ 2.2.2.5 IMDG-Code/ Unterabschnitt 3.2.2.4.1 IATA-DGR geht nicht, Druck größer 2bar.

Beförderung unter UN 3363 nach ADR/RID/ADN/IMDG-Code geht nicht, da gößer 120 ml (LQ-Menge), aber gemäß IATA-DGR ja, da kleiner 500g Verpackungsanweisung PI962.

Beförderung unter UN 3538 ja, bei ADR/RID/ADN/IMDG-Code, Verpackungsanweisung P006 Abs. (3) d) in Verbindungmit Unterabschnitt 4.1.6.5, wobei der Satz 2 nicht gilt, da 2027 kein Druckgefäß und kein Verschlussventil.

Beim Flug hat UN 3363 Vorang siehe Absatz 1.1.4.2.1.

"Wer es noch nicht wusste: Gefahrgut - verrückte Welt." Der Satz am Ende des Artikels gefällt mir am Meisten.


Gruss aus Unterfranken

Gerald
Re: Prüfleck zur Lecksuche [Re: Gerald] #34778 29.03.2023 11:49
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Hallo Gerald,

Ursprünglich geschrieben von: Gerald
Hallo Markus,
zu Deinem Problem stand in der Gela 01/2023 eine Lösung, der Autor (Prof.Dr. Müller) hat mir erlaubt, dies hier in kurzen Worten wiederzugeben.

Antwort auf
Das Gerät enthält ein kleines Gefäß (Patrone, UN 2037, 200ml mit UN 1046 Helium, verdichtet), wobei das Helium währen der Beförderung freigesetzt wir und der Druck größer 2bar!


"Wer es noch nicht wusste: Gefahrgut - verrückte Welt." Der Satz am Ende des Artikels gefällt mir am Meisten.


Meiner Meinung nach liegt genau hier das Problem.
- Das Gerät enthält ein kleines Gefäß (Patrone, UN 2037, 200ml mit UN 1046 Helium, verdichtet), wobei das Helium währen der Beförderung - in das Gerät - freigesetzt wird und der Druck größer 2bar

Die erlaubte Menge für eine Beförderung nach UN 3363 wird zwar eingehalten - aber das Gas wird nicht in das Gerät, also in einen geschossenen Kreislauf, freigesetzt, sondern tatsächlich in die Atmosphäre.

Gruß
Markus


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