Hallo zusammen,
îch möchte gerne die Gunst der Stunde nutzen, und mich hier als Anfänger (in jeder Hinsicht) vorstellen.
Ich heisse Martin, bin 26 Jahre alt und arbeite in der Distributionslogistik eines für Glaskristall bekannten Unternehmen in Triesen, im schönen Fürstentum Liechtenstein.
Geboren und aufgewachsen bin ich in Aichach, war nach meiner Schulausbildung bei der Deutschen Bahn und einem Studienreiseveranstalter beschäftit, bis ich mich entschlossen habe, mein Abitur nachzuholen.
Nach zwei Jahren Berufsoberschule in Augsburg habe ich mich 2005 zu einem Berufsakademiestudium in Mannheim entschlossen. Angestellt war ich bei einer beige-hellblauen Lebensmittelspedition in Gross-Gerau.
In diesen sechs Semestern durfte ich eine Gefahrgutbeauftragtenschulung für Strasse, Eisenbahn, Binnenschiff und Seeschiff geniessen.
Ich hatte das Glück, noch während meiner Studienzeit eine Zusage für meinen jetzigen Arbeitsplatz in Liechtenstein zu bekommen.
Mit Gefahrgut hatte ich erstmal nichts am Hut; ich kümmere mich hier um Lagerkapazitäten, mache Sensitivitätsanalysen, kümmere mich um Lagerortzuteilungen und sorge dafür, dass der Lagerplatz nicht knapp wird.
Nebenbei steht noch einiges an Projektarbeit, u.a. ein sehr interessantes Zoll-Projekt und diversen kleineren Tätigkeiten an.
Meine Firma verschickt in der Regel auch kein Gefahrgut, sondern ist nur Empfänger. Hin und wieder kommen zwei Fässer Aceton oder diverses Reinigungsmittel in Kanistern.
Hellhörig wurde man erst, als man einen 40-Literkanister mit UN1719 mit Lkw und Seeschiff nach Jordanien verschicken wollte.
Unser Hausspediteur stand uns da mit Rat udn Tat (gegen entsprechende Bezahlung) glücklicherweise bei.
Nachdem man eventuell seine Produktpalette auf UN1266 ausweiten möchte, hat man sich - endlich - mit dem Thema Gefahrgut näher beschäftigt und kam drauf, dass man eigentlich schon immer die leeren, ungereinigten Acetonfässer an den Absender - teilweise noch mit Klasse-3-Aufkleber - zurückschickt.
Vor kurzem, nach jetzt doch fast zwei Jahren nach Lehrgangsende während meines Studiums, habe ich von meiner Chefin das okay bekommen, an der Gefahrgutbeauftragtenprüfung bei einer deutschen IHK teilzunehmen und die entsprechenden Gefahrgutunterlagen zu besorgen.
Am 8. März war die Prüfung und siehe da ... ich habe sogar mit relativ gutem Ergebnis bestanden.
Ob ich nun auch zum Gefahrgutbeauftragten ernannt werden ist noch offen und werde ich nächste Woche mit meinem Oberchef abklären.
Ich habe mir im Vorfeld Gedanken darüber gemacht und die VTGGS (das liechtensteinische Pendant zur deutschen Gefahrgutgesetzgebung - wobei die Liechtensteiner nur die Beförderung nach ADR kennt) studiert.
Was mich stutzig macht, ist die nicht genannte Befreiung der Ernennung eines Gefahrgutbeauftragten für Unternehmen, die lediglich Gefahrgut empfangen.
Diese kann man zwar konstruieren, aber explizit genannt ist sie nicht.
Die dort genannten Möglichkeiten der Befreiung habei Chef-freundlich aufbereitet, auf die Pflichten als Empfänger von Gefahrgut hingewiesen und warte nun auf nächste Woche ;-)
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich habe mich zwei Jahre nach der Gb-Schulung wieder in die Materie eingearbeitet und die Prüfung abgelegt.
In meiner Firma wird man sich wohl in Zukunft verstärkt um das Thema Gefahrgut kümmern müssen, was für mich heisst, dass ich, sofern ich als Gb ernannt werde, die nötigen Prozesse, die für die Aufgaben nötig sind, aufbauen darf und man von mir erwartet, mit Rat und Tat in Sachen Gefahrgut zur Seite zu stehen.
Dementsprechend oft werde ich auch hier online sein ;-)
In diesem Sinne: Schöne Grüsse aus Liechtenstein.
Martin