Das ist so nicht richtig. Weltweit rechtlich verbindlich sind die ICAO T.I., nicht die IATA-DGR. Die IATA-DGR sind ein Werk eines privatwirtschaftlichen Verbandes, welches nie Gesetzestext sein kann. Demnach kann es auch keine gesetzliche Forderung sein, dass Schulungsveranstalter nach IATA-DGR zertifiziert werden. Schulungsveranstalter werden nach ICAO T.I. anerkannt und zugelassen.
Es ist richtig, dass wir in Deutschland eine Gesetzeslücke bezüglich der Kompetenzen des LBA haben und damit auch der Anerkennung von Schulungsverantsaltern haben. Aber die wird hoffentlich bald geschlossen. Aber auch danach werden die ICAO T.I. rechtliche Grundlage sein. Die werden derzeit endlich in Deutsch übersetzt. Auch in Österreich ist ICAO T.I. die Rechtsgrundlage.
IATA hat keine gesetzlichen Befugnisse zur Regelung von Schulungen. Ein privatwirtschaftlicher Verband kann keine gesetzlich verbindlichen Grundlagen erstellen.
In Deutschland sein meines Wissens von den knapp 100 Schulungsunternehmen etwa 2 IATA-akkredidiert.
Hallo,
es ist zwar richtig, die ICAO-T.I. sind die rechtlichen Grundlagen für den Transport von Gefahrgut per Luftfracht, allerdings sind dies wirklich nur die Grundlagen. Die IATA-DGR basieren zu 100% auf den ICAO-T.I., sind allerdings in vielen Punkten weitreichender. Es gibt genug Anforderungen in den IATA-DGR, die NICHT in den T.I. stehen. Insofern, versuche mal auf Grundlage der T.I. einen Transport durchzuführen. In vielen Fällen wird man daran scheitern. (Das letzte Addendum der T.I. ist vom 21.6.2017)
Vom Gesetzgeber werden die T.I. wahrscheinlich als Gesetzesgrundlage verwendet werden, allerdings wird es keine rein ICAO-zertifizierte Schulung geben. Diese werden zwar von der ICAO angeboten, aber sie sind sehr rar und ausschließlich in Englisch angeboten.
Aber das ist nicht das Thema. Im Augenblick fehlt jede rechtliche Grundlage in Deutschland. Insofern kann die IATA zur Zeit machen was sie will. Und ich persönlich rechne nicht vor 2020 mit einer Änderung der Situation