Mahlzeit,
folgende Problematik besteht hinsichtlich der Beföderungspapiere bei einer Verkehrskontrolle

2 Fahrzeuge (Sprinter) fuhren zusammen, der hintere wurde kontrolliert, da an der Front keine orangefarbene Tafel angebracht war. Der Vordere bekommt von der Kontrolle nichts mit und fährt weiter.
Der kontrollierte Fahrer händigt Beförderungspapiere aus, bei denen die Ladung für beide Fahrzeuge zusammengefasst war (über 200 Versandstücke mit über 15 verschiedenen UN-Nummern). Das heißt, bei der Kontrolle des einen Sprinters befanden sich etwa doppelt so viele Versandstücke auf den Beförderungspapieren als tatsächlich im Fahrzeug waren. Aus den Beförderungspapieren war nicht ersichtlich welches Fahrzeug welche Ladung transportierte.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob die falschen (zu vielen) Angaben auf dem Beförderungspapier ebenfalls einen Verstoß gegen die ADR - Vorschriften darstellen, da ja die Hälfte der Güter nicht im Fahrzeug waren.

Hallo,


Ja, sieh mal im ADR unter Unterabschnitt 8.1.2.1 nach, wo steht:
"Außer den nach anderen Vorschriften erforderlichen Papieren müssen folgende Papiere in der Beförderungseinheit mitgeführt werden:
a) die nach Abschnitt 5.4.1 vorgeschriebenen Beförderungspapiere für alle beförderten gefährlichen Güter und gegebenenfalls das Container-/Fahrzeugpackzertifikat nach Abschnitt 5.4.2;.."

und zwei getrennt fahrende Sprinter, sind nun mal keine Beförderungseinheit nach Abschnitt 1.2.1!

D'accord zu Gerald. Und der "davongekommene" hätte im Kontrollfalle evtl. noch größere Probleme, da nicht nur ein falsches sondern gar kein BP mitgeführt wird. Siehe dazu RSEB Anl. 7 S 38.
Gruß
M.A.T.

Tja,

Teilpartie aufgeteilt auf 2 Polen Sprinter und dann noch nicht mal die Papiere ändern wollen....

Da hat der Verwender mit recht auch ein Bußgeld zu erwarten.

Danke,

genau sowas hab ich mir auch gedacht, nur noch nichts passendes gefunden.


Grüße

Guten Morgen,

und wenn das Beförderungspapier kopiert und jeder der Sprinter eine Kopie (mit zu vielen GG) mithat, stellt sich aber immer noch die Frage, ob die zu viel angegebenen GG ein GG-Verstoß sind. Denn wenn ein Teil der GG im Sprinter ist, wird mit einem "übervollen" Begleitpapier dennoch die Pflicht, alle in der Beförderungseinheit beförderten GG zu listen, erfüllt.

Logik:

Alle beförderten Einheiten werden gelistet:

- Alle Einheiten die auf der Einheit geladen sind, stehen auf der Liste
- Alle Einheiten die auf der Liste stehen, sind auch geladen


Wobei in der Tat die Betrachtung eines Borderos als Transportdokument im Nahverkehr diesbezüglich interessant wäre, wie werden die ausgeladenen Positionen gestrichen?