Kürzlich kam ein Gefahrgut LKW aus Ungarn zu uns welcher UN 2789 Essigsäure Kl. 8 (Gefahrzettel 8+3) laden wollte.

Er hatte einen ADR-Schein für Klasse 8, jedoch war die Klasse 3 durchgestrichen. Das kam uns merkwürdig vor weil es doch im ADR nur Ausnahmen für Klasse 1 und Klasse 7 gibt.

Was ist davon zu halten?
Danke!

Hallo,

vielleicht kann Ihnen hier eine Spezialistin im Bereich Gefahrguttransportrecht "Ungarn" weiterhelfen:

Frau Ildikó Both

Organisation/Firma: Ingenieurbüro für Gefahrgut- und Umweltberatung

Strasse: Friedrichstr. 6

Stadt: 76275 Ettlingen

Bundesland: Baden-Württemberg

Telefon: 07243/5341-80

FAX: 07243/5341-81

eMail: IBoth@t-online.de

Viele Grüße
Susann Miller

Die Schulungen werden in Österreich in der GGBV geregelt und ist daher ein nationales Gesetz. Bei uns beinhaltet ein "Grundkurs" alle Klassen mit Ausnahme von 1 und 7 für den Transport anders als in Tanks.

In Ungarn dürfte es andere Vorschriften diesbezüglich geben.
Es ist durchaus denkbar, dass dort ADR - Scheine für einzelne Klassen gemacht werden können. (Habe schon ein paar solche gesehen - auch nur für ein paar Klassen.)

Für den Versand von Essigsäure hätte dieser ADR-Schein ausgereicht, da die Essigsäure zwar eine Nebengefahr der Klasse 3 aufweist, aber in die Klasse 8 eingestuft wurde, somit benötigt der Lenker einen ADR-Ausweis für die Klasse 8 (mit oder ohne Tank - je nach Transportart).