Hallo Herr Anderl
Ich habe eine Frage zum Absorbtionsmaterial. Hier soll es eine Verschärfung der Anforderung geben. Diese konnte ich bis heute nirgendwo nachlesen. Können Sie mir dazu etwas sagen?
Gruß
D.Thomas

Hallo Herr Thomas,

nach 5.0.2.12.2 müssen jetzt auch Innenverpackungen aus Kunststoff und Metall mit Aufsaugmaterial in Übereinstimmung mit Tabelle 5.0B verpackt werden. Leider wurde dies in der deutschen Übersetzung vergessen. <img src="http://www.gefahrgut-foren.de/ubbthreads/images/icons/blush.gif" alt="" /> Aber bei Abweichungen zieht die englische Fassung und hier wurde "plastic or metal inner packagings" ergänzt.

Vermutlich wird dies in einer Errata nachgetragen.

Die zweite Änderung betrifft die Tabelle 5.0B selbst. Für CAO muss jetzt auch für PG II genügend Absorptionsmaterial verwendet werden, um den Inhalt der größten Innenverpackung zu absorbieren. Bei PG II war für Frachtflugzeuge bisher kein Absorptionsmaterial notwendig.

Freundliche Grüße
Josef Anderl

Hallo Herr Anderl,
Liebe Gefahrgutkollegen,
Nur ca. 1-2% unseres Gefahrgutvolumens wird im Luftverkehr transportiert. Daher kann man sich vorstellen, daß die Produktion nicht jedes Versandstück mit Absorbtionsmaterial füllen will. Also muß nachgearbeitet werden, was ebenfalls extrem aufwendig und kostenintensiv ist. Mich würde es interessieren, wie andere Firmen hier handeln. Oder kann man sogar spezielle, wiederverwendbare
Umverpackungen gebrauchen, die ebenfalls ein Auslaufen verhindern?
Für Anregungen oder Erfahrungen wäre ich dankbar
Gruß
D.Thomas

Hallo Herr Thomas,

nachdem wir selbst verpacken, ist der Aufwand für Luftfrachtsendungen zwar etwas größer, aber vertretbar.
Schwieriger wird es für Handelsware. Hier finde ich ihre Idee mit der Umverpackung sehr gut.
M.E. schließt die 5.0.2.12.2 ein derartiges Vorgehen nicht aus, dass sich Aufsaugmaterial und lecksichere Auskleidung in der Umverpackung befinden.
Wäre ein interessantes Thema und sollte im VCI und FraPort Gefahrtgut-Runde diskutiert werden.

Freundliche Grüße
Josef Anderl

Hallo Herr Thomas

Unsere Mitarbeiter in der Verpackung erhalten das zu versendende Material mit dem Hinweis welcher Verkehrsträger verwendet wird. Bei Luftfrachtsendungen gehen wir auf Nummer sicher und verwenden sogenanntes vermiculit (etwas teuer, aber recht sicher da inert und extrem saugfähig). Das heisst also, dass jede Luftfrachtsendung welche wir bspw. in eine Aussevrpackung 4G verpacken, mit diesem Absorbermaterial einerseits gepolstert und andererseits gegen Austritt aus der 4G geschützt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Sie um diesen manuellen Schritt herumkommen können. Spezialverpackungen sind recht teuer (meine Erfahrung).

Grüsse