Hallo GG1,
bekanntlich muß bei diesen Tanks zu max. 20 % oder min. 80 % des Fassungsraumes gefüllt werden
So steht es in Absatz 4.3.2.2.4 und hier steht auch nichts von der Produktetemperatur beim Befüllen.
Aber ich sehe einen Zusammenhang mit 4.3.2.2.1, wo die Rede von der Umgebungstemperatur ist. Natürlich kannst Du jetzt sagen, was ist, wenn ich den Tank am Abend befülle, wo es im Allgemeinen kühler ist.
Aber bei der Abgabe über Zähler beim Kunden, wird ja auch von einer bestimmten Temperatur ausgegangen, damit immer die gleiche Menge abgegeben wird, auch wenn sich die Außentemperatur ändert.
Bei Tanks ist nun mal die Besonderheit, dass bei der Bewegung (Bremsen, Kurvenfahrt oder Anfahren) der Schwall entsteht, und diesen kann man nicht mit Zurrgurten zurren!
Deswegen sind in den Tanks Schwallwände und Kammertrennwände eingebaut, die diese Kräfte auffangen sollen. Der gefährlichste Beladezustand ist bekanntlich "halbvoll".
Bei den Tanks über 7500 Liter ohne Trenn- oder Schwallwende ist der Befüllungsgrad, wie oben beschrieben, festgelegt. Um eben diese negative Eigenschaften (Schwall), insbesondere bei Halbvoll zu minimieren. Denn Halbvoll will man auf gar keinen Fall. Und ich denke mal, dass die Temperatur nicht so die Rolle spielt, damit die Befüllung halbvoll erreicht wird.
Aber es gibt Entwicklungen, wo das "zurren" der Ladung bei Flüssigkeiten auch funktionier, nur eben anders.
Das ist der "Cairbeck" von Accede , der u.a. folgende Vorteile hat:
- ca. 2,6 % weniger Dieselverbrauch
- wenn aber Schwallwand ersetzt wird, sinkt Durchschnittsverbrauch um 5%
- 1 000 Kg wenige Gewicht
- besseres Fahrverhalten in Kurven
- kaum Freiraum, für entstehende Gas- Luftgemische.
Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis diese Entwicklung im ADR Berücksichtigung findet, aber es wird kommen und es sind Bemühungen vorhanden.
Ich hänge mal eine Datei an.