Hallo Klassifizierungsexperten,

wir haben einen Farbanstrich untersuchen lassen.
Dazu gab es folgendes Untersuchungsergebnis:

Im Königswasser-Extrakt
Bezeichnung
Quecksilber (Hg) 0,1 mg/kg
Arsen (As) 200 mg/kg
Blei (Pb) 180.000 mg/kg
Cadmium (Cd) 110 mg/kg
Chrom (Cr) 1.200 mg/kg
Kupfer (Cu) 320 mg/kg
Nickel (Ni) 27 mg/kg
Zink (Zn) 54.000 mg/kg

Kann mir jemand Auskunft darüber geben, ob wir bei der Entsorgung des alten Farbanstrichs auch gefahrgutrechtliche Vorschriften zu beachten haben, bzw. wie der Farbanstrich einzustufen wäre?

Vielen Dank schon mal vorab.

Hallo Dieter2010,
nun ja das ist nicht ganz so einfach. Auch wenn der Anstrich 18 % Blei enthält, wird er wahrscheinlich ja so nicht entsorgt werden oder doch? Oft werden alte Anstriche ja mit irgendwelchen Strahlmitteln entfernt und dieses gebrauchte Strahlmittel mit den enthaltenen Farbresten entsorgt. Da wäre dann die Zusammensetzung des Gemisches für die Einstufung auschlaggebend. Vielleicht hast du ja noch weitere Infos.
Gruß Gandalf

Hallo Gandalf,

ich habe momentan nur die Analyse des Farbanstrichs vorliegen, der probeweise mit einem Spachtel abgetragen wurde. Dein Gedankenansatz ist vollkommen richtig, dass die Zusammensetzung durch den Einsatz von z.B. Strahlmittel verändert wird. Wir haben bisher nur die Information der Entsorgerfirma, dass der Abfall nach 0801 11 bzw. 0801 17 eingestuft wird. Wenn ich näheres weiß, würde ich mich nochmals melden.
Trotzdem vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Hallo Dieter2010,
nun ja ich bin ja nicht der Abfallerzeuger und damit für die Einstufung zuständig. Ich weiß ja auch nicht wo genau der Abfall anfällt. Aber ich kenne das eher so, dass die Strahlmittel den Ton angeben und bspw. unter 12 01 16 oder 17 entsorgt wird (wenn bspw. Brücken gestrahlt werden), denn das fällt nicht unbedingt in die Gruppe 08. Aber man lernt eben nie aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wink.gif" alt="" />
Gruß Gandalf