Guten Tag zusammen,

ich habe noch einmal eine Frage zur Kennzeichnung von umweltgefährdenden Stoffen im Beförderungspapier:

Wenn ich die UN Nummern in einem Programm eingebe, wirft er mir sehr viele Artikel als "umweltgefährdend" heraus, jedoch sind diese Behältnisse nicht alle mit "Fisch+Baum" gekennzeichnet.

Reicht es in diesem Fall aus, wenn man nur die gekennzeichneten Verpackungen im Beförderungspapier angebe?
Eine andere Möglichkeit habe ich ja nicht, oder? Wenn ich anhand der R-Sätze aus dem SDB die 50, 51/53 und 50/53 nehme, habe ich zwar Hinweise auf Schädigung von Wasserorganismen, aber letztlich liegt ja die Verantwortung beim Hersteller, den Stoff einzustufen.
Solange die Versandstücke nicht entsprechend gekennzeichnet sind, würde ich also von dem Eintrag absehen.

Es gibt auch kleinere Verpackungseinheiten, bis 5 kg, welche mit "Fisch+Baum" gekennzeichnet sind, was nach 5.2.1.8.1 nicht erforderlich wäre - ich würde die Artikel im Beförderungspapier kennzeichnen, dürfte ja eigendlich nicht Falsch sein, oder?

Wie verhält es sich denn bei Druckgaspackungen, welche zusätzlich mit "Fisch+Baum" gekennzeichnet sind?

Vielen Dank für die Unterstützung...

Hallo MasterTom2013,



Es ist nicht Dein Programm ausschlaggebend sondern das ADR. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/blush.gif" alt="" />

Unter Absatz 5.4.1.1.18 steht, wo und wann im Beförderungspapier der Eintrag erfolgen soll.

Und unter Unterabschnitt 5.2.1.8 findest Du Angaben zur Kennzeichnung von umweltgefährdenden Stoffen, auch zum Druckgaspackungen.

Servus MasterTom2013,

ich darf noch auf Absatz 2.2.9.1.10.5 ADR im Zusammenhang mit der Klassifizierung und den R-Sätzen im SDB hinweisen. Wenn keine Daten aufgrund der Absätze 2.2.9.1.10.3 bzw. 2.2.9.1.10.4 ADR vorliegen, aber 2.2.9.1.10.5 a) zutrifft hat der Hersteller keine große Wahl, er muss die Umweltgefahr berücksichtigen.
Ob sie dann gekennzeichnet werden müssen bzw. in der Dokumentation angegeben werden müssen, liegt in der Verantwortung des Verpackers bzw. Absenders und hängt davon ab, ob "LQ" genutzt wird oder nicht.
Jedenfalls würde ich bei einem zusätzlich mit der Umweltgefahr gekennzeichneten Versandstück (nicht LQ) auch im Beförderungspapier den zusätzlichen Vermerk nach 5.4.1.1.18 ADR angeben, um von vornherein Missdeutungen zu vermeiden. Bei "LQ" ist die zusätzliche Kennzeichnung zumindest in Deutschland unschädlich (RSEB).
Bei Druckgaspackungen gilt oben Gesagtes. Die Kennzeichnungspflicht mit der Umweltgefahr wird wohl hier nie zutreffen, da die größten zugelassenen DGP 1000 ml haben und in der Regel "LQ" genutzt wird.

Beste Grüße aus Augsburg
Alfred Winklhofer

Vielen Dank...

das hilft mir erst einmal weiter <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />