Gefahrgut-Foren.de
vorheriges Thema
nächstes Thema
Thema drucken
Piraterie und Gefahrenabwehr #8525 18.04.2009 23:13
Registriert: Jun 2003
Beiträge: 382
Rupert Offline OP
Großmeister
OP Offline
Großmeister
Registriert: Jun 2003
Beiträge: 382
Hallo!

die Nachrichtenberichte von der Piraterie vor den Küsten Afrikas kennt jeder.
Wie lässt sich dies nun mit Gefahrenabwehr in Einklang bringen?
Wenn ich als Versender Güter mit hohem Gefahrenpotential per Seeweg zum Kunden befördere, wie gehe ich da vor?

Gruß
Rupert


Have a nice day!
Re: Piraterie und Gefahrenabwehr [Re: Rupert] #8526 20.04.2009 14:09
Registriert: Mar 2008
Beiträge: 186
exag Offline
Veteran
Offline
Veteran
Registriert: Mar 2008
Beiträge: 186
Auch Hallo,

spannende Frage.

Formal genommen ist das nicht besonders schwierig, vom Versender muss Kap. 1.4 erfüllt werden, wobei da nicht sehr viel drin steht, und das was drinsteht hat kaum Einfluss auf den Transport per Schiff. Die Schiffe selber haben behördlich geprüfte Secutity Pläne, wo genau drin steht was in welchem Fall zu tun ist. Diese Pläne sind geheim, daher wird keine Reederei dazu Angaben machen. Was aber geht ist, dass die Reederei das ISSC (International Ship Security Certificate) vorlegt, womit bestätigt wird, dass es ein abgenommenes System an Bord gibt. Teilweise stehen die Zertifikate auch im Internet bereit.

Prktisch sieht das aber schon schwieriger aus. In den Fällen die bekannt werden, geht es meist um die ganze Ladung und um die Crew, beides wird gegen Geld wieder raus gegeben. Es ist aber auch bekannt, dass der Informationsfluss zwischen Stauer/Planer/Hafenbehörden und, nennen wir sie mal "Kriminellen" (nicht alle sind Piraten) auch gelegentlich funktioniert, und dass nicht nur in Afrika. Von daher ist es nicht ausgeschlossen, dass gezielt Container geknackt werden, an Bord als auch an Land. Und da ist die Schiffsbesatzung meist machtlos, vor allem wenn Wafen ins Spiel kommen und die Crew bedroht wird.

Die große Gefahr ist, dass die sensiblen Güter nicht mehr als solche deklariert werden, damit sie nicht auffallen, was aber für die Basatzung in der Regel die schlechtere Alternative darstellt, weil es z.B. bei Bränden zu ungeahnten Reaktionen kommen kann.

Von daher bleibt eigentlich nur übrig alles korrekt zu dokumentieren und zu kennzeichnen und die Informationen über die Ladung nur dem Personenkreis zukommen lassen der sie unbedingt benötigt.

Und hoffen das nichts passiert.

Gruß aus Lübeck

Volker Utzenrath


Jeder spinnt auf seine Weise - der eine laut der andere leise
(Joachim Ringelnatz 1883 - 1934)

Kostenloser Gefahrgut-Newsletter

Wöchentlicher Gefahrgut-NewsletterWöchentlich die aktuellsten News vom Gefahrgut-Portal gefahrgut.de - mit dem Newsletter "ecomed-Storck Gefahrgut".

Suche

Aktuell wird diskutiert
IATA Schulungspflicht
von bonafide - 25.07.2025 08:55
Geringste Stoffmengen Klasse 1 im Abfall
von Class1 - 24.07.2025 15:13
Nachweis ab 2026 UN3481 mit Ausrüstung max:30%
von M.A.T. - 23.07.2025 15:42
Produkttipps

Präsentiert von
ecomed SICHERHEIT und Storck Verlag Hamburg
Marken der ecomed-Storck GmbH
www.ecomed-storck.de
Foren-Regeln | Impressum | Datenschutz | Newsletter | Datenschutz-Einstellungen
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.3