Auch Hallo,
spannende Frage.
Formal genommen ist das nicht besonders schwierig, vom Versender muss Kap. 1.4 erfüllt werden, wobei da nicht sehr viel drin steht, und das was drinsteht hat kaum Einfluss auf den Transport per Schiff. Die Schiffe selber haben behördlich geprüfte Secutity Pläne, wo genau drin steht was in welchem Fall zu tun ist. Diese Pläne sind geheim, daher wird keine Reederei dazu Angaben machen. Was aber geht ist, dass die Reederei das ISSC (International Ship Security Certificate) vorlegt, womit bestätigt wird, dass es ein abgenommenes System an Bord gibt. Teilweise stehen die Zertifikate auch im Internet bereit.
Prktisch sieht das aber schon schwieriger aus. In den Fällen die bekannt werden, geht es meist um die ganze Ladung und um die Crew, beides wird gegen Geld wieder raus gegeben. Es ist aber auch bekannt, dass der Informationsfluss zwischen Stauer/Planer/Hafenbehörden und, nennen wir sie mal "Kriminellen" (nicht alle sind Piraten) auch gelegentlich funktioniert, und dass nicht nur in Afrika. Von daher ist es nicht ausgeschlossen, dass gezielt Container geknackt werden, an Bord als auch an Land. Und da ist die Schiffsbesatzung meist machtlos, vor allem wenn Wafen ins Spiel kommen und die Crew bedroht wird.
Die große Gefahr ist, dass die sensiblen Güter nicht mehr als solche deklariert werden, damit sie nicht auffallen, was aber für die Basatzung in der Regel die schlechtere Alternative darstellt, weil es z.B. bei Bränden zu ungeahnten Reaktionen kommen kann.
Von daher bleibt eigentlich nur übrig alles korrekt zu dokumentieren und zu kennzeichnen und die Informationen über die Ladung nur dem Personenkreis zukommen lassen der sie unbedingt benötigt.
Und hoffen das nichts passiert.
Gruß aus Lübeck
Volker Utzenrath