Zur Beförderung von Abfällen von z.B. "FARBE UN-1263" die original verpackt in Fässer, aber die, leider lange genug, den Witterungsverhältnissen ausgesetzt wahren, würde ich gerne eine Alternative zu den Bergungsfässern finden. Nicht nur der hohen Ankaufskosten wegen, aber vor allem wegen der bedingten Möglichkeit zur Volumenausnutzung sowie des Rücktransportes. Obiges würde zur Beförderung in verhältnismäßig kurzen Entfernungen nicht ausschlaggebend sein. Aber, da man im Falle der Bergungsfässer nur ca. die Hälfte pro Transport befördern kann und die Bergungsfässer dann noch zurücktransportieren muss, hat man das 4-Fache an Transporten. Wenn man nun einen sehr langen Transportweg hat, fällt es schon ins Auge. Somit währe eine ADR-gerechte Alternative von Interesse. Ich denke z.B. an geeignete - dafür zugelassene - BigBags in denen man z.B. vier Fässer legen kann und dann auf eine Palette stellen.
Danke im Voraus für jede Hilfe!!!
Re: Alternative zu den (teuren) Bergungsfässer gesucht
[Re: gio]
#916006.07.200920:00
das sind Tolle Dinger, damit werden Abfall-Fässer beispielsweise über See transportiert, ist aber auch keine billige Lösung!
hallo gio,
BigBags sind zunächst einmal als Bergungsbehälter ungeeignet, da sie nicht flüssigkeitsdicht sind.
Wenn die Farbfässer aber noch intakt sind, dann kannst du trotzdem in BigBags transportieren (nur bei Abfall-Farben UN 1263 !!!), schau dir dazu mal die Sondervorschrift 650 an.
Unter b wird vorgeschrieben, dass die Abfälle (Verpackungsreste, flüssige und verfestigte Farbe) in Großpackmittel der Codierung 13H3, 13H4, 13H5 (das sind BigBags!) in einer vollwandigen Umverpackung transportiert werden dürfen.
Bitte beachten, dass die BigBags mit UN-Nummer und Gefahrzettel und die Umverpackung mit UN-Nummer, Gefahrzettel und der Aufschrift "Umverpackung" gekennzeichnet werden muss.
Grüße
Mark
Re: Alternative zu den (teuren) Bergungsfässer gesucht
[Re: Mark]
#916208.07.200911:14
Mark, ich hätte noch folgende Frage was genau ist mit "einer vollwandigen Umverpackung" gemeint? Was kann man sich unter diesem Term vorstellen? Ist z.B. eine 13H3 Verpackung selbst keine "vollwandige Umverpackung"?
Re: Alternative zu den (teuren) Bergungsfässer gesucht
[Re: gio]
#916315.07.200922:30
für den Begriff "vollwandig" finde ich im ADR keine Definition.
In jedem Fall stammt der Begriff von dem Grundwort "Wand" ab. Ein BigBag, der flexibel ist als vollwandig zu bezeichnen halte ich für gewagt. In jedem Fall ist eine zweite Verpackung um dem BigBag erforderlich.
Als "vollwandig" kann eine feste Umschließung verwendet werden. Da es eine Umverpackung ist, ist eine Bauartzulassung nicht erforderlich. Ggf. reicht schon ein großer Pappkarton auf einer Palette, in der der bauarzugelassene BigBag eingestellt ist.