ich wurde heute gefragt, ob man Gefahrgut Big Bags stapeln darf? Ist sicherlich sehr effizient, da man doppelt so viel transportieren kann. Ich meine, dass ich mal gelesen habe, dass es eine DIN Norm gibt, welche dies verbietet. Kennt Jemand diese Norm? Oder hat Jemand Erfahrung mit der Stapelfähigkeit? Ich denke, dass 500kg körniges Material nicht übereinander gestapelt werden sollten.
Hallo sonnenblume85, das hängt von der Kennzeichnung ab, ob dieser gestapelt werden kann/darf. Siehe hierzu: 6.5.2.1.1 ADR g. "Prüflast der Stapeldruckprüfung in kg. Bei IBC, die nicht für die Stapelung ausgelegt sind, ist »0« anzugeben" Gruß Gandalf
Es ist ja so schon schwierig, "Big Bags" auf der Ladefläche zu sichern. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/crazy.gif" alt="" /> Ich hege starke Zweifel, dass das bei gestapelten "Big Bigs" funktioniert. Alleine von daher würde ich sagen, dass ein Stapeln nicht möglich ist.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Und immer bis zu Ende lesen.
Vielen Dank für die beiden Antworten! Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie trotz sehr hoher Kosten die Big Bags nicht stapeln. Es ist Ladungssicherungsmäßig einfach viel zu gefährlich, da sie nicht einmal sicher sind, dass Sie IMMER einen XL Trailer haben und das passende Big-Bag Sicherungssystem.
wir haben UN3077 / Klasse 9 in 1000,- kg Big Bags und 500,- kg Big Bags im Bestand. Normalerweise werden immer 20 Big Bags à 1000,- kg in einem LKW zum Endkunden transportiert.
Jetzt kommt der Sommer und der Kunde würde gerne 40x500,- kg Säcke zu Endkunden bringen, weil er Angst hat, dass die großen Säcke unter der Temperatur leiden und die Qualität des Produktes sinkt( körniges Granulat= kann anfangen zu klumpen). Frage: Ist es dann erlaubt, diese 40x500,- Big Bags in einem LKW gestapelt zu transportieren ?
Auf den Big Bags (13H2 =IBC, Kunststoffgewebe, beschichtet, flexibel) ist eine Stapellast von 1005,- kg niedergeschrieben. D.h. theoretisch dürfte da jeweils 1x500,- kg Big Bag drauf gestapelt werden.
Wie sieht das bezgl. der Ladungs-Sicherung auf dem LKW aus ? Habe hier keine "praktischen" Erfahrungen machen können - unser Lager sitzt zu weit entfernt und ich möchte mich doppelt absichern.
die Ladungssicherung von Big-Bags ist ein sehr komplexes Thema. Es hat diverse Gründe warum Das Blatt 18 der VDI 2700 als Gründruck wieder zurück genommen wurde und die neue Version so lange auf sich warten lässt.
Letztendlich ist eine Ferndiagnose unmöglich. Ich würde mal sagen zu 99.9% ist die Ladungssicherung nicht möglich bei der Stapelung. Alleine auch Kunststoffsack auf Kunststoffsack gibt eine Dynamik in der oberen Ebene, die nicht zu beherrschen sein wird.
Sollte der seltene Fall gegeben sein, dass der Inhalt dies zulässt und die Beschaffenheit der Big Bags oder eine Zwischenebene ein rutschen verhindert, so wäre dies sicher durch Fahrversuche zu bestätigen, lohnt sich also nur bei sehr häufiger Anwendung.
Tendenziell wird es wohl irgendwann wohl dahin gehen, dass spezielle Rückhaltesysteme oder Blockbildungen im Tautliner übrig bleiben oder gleich Kofferfahrzeuge verwendet werden sollten.
Pauschale BigBags mit Niederzurrung im Tautliner sollte wohl mit erfolgreichen Fahrversuchen dokumentiert werden, bevor man dies so verlädt.
Hallo, für die Praxis sehe ich hier nur zwei Möglichkeiten. Einmal in Koffer, der nachweislich die Querbelastungen auch in der 2. Lage durch die Wände auf der Länge auffängt. Vielleicht gibt es speziell dafür konstruierte Auflieger oder Fahrzeuge. Die normale Sperrholzwand dürfte das nicht halten. Oder durch Niederzurren mit Netzen (nicht Gurten, die sind m. E. durch das Einschneiden nicht sicher), dabei ist aber das Problem, daß die Sicherung durch die Anpreßkraft nach unten wahrscheinlich unzureichend ist, und die Kippsicherheit des Stapels nur durch Buchten zu beiden Seiten hin erreicht werden kann. Für die Beladung ein ziemlicher Aufwand. Müßte im Einzelfall durchgerechnet und auch praktisch erprobt werden. Bei längeren Fahrten kommt noch hinzu, daß der Inhalt sich setzt und die allfälligen Vorspannungen dann nicht mehr greifen. Viel Erfolg M.A.T.
Was wäre, wenn 2 BigBags aufeinander gestellt werden, das ganze Gebinde richtig fest foliert wird, so wie auf dem Bild anbei und das Ganze dann als "Overpack" gelabelt wird? Damit sind die oberen BigBags ja doch schon besser gesichert, oder? Hierzu muss ich dann nochmal mit dem Lager sprechen. Im Beförderungsdokument muss dann ja weiterhin die Anzahl der Versandstücke angegeben werden (also 40 bags und nicht 20 Umverpackungen quasi) - richtig ?
ob das Problem mit dem rutschen des oberen BigBags auf dem unteren damit gelöst ist, kannst Du im Kipptest feststellen.
Wenn man sieht, wie "klein" die BigBags unten sind, kann man sich vorstellen wieviel Masse im oberen bei/nach spannen des Gutes in Bewegung geraten kann. Nach ein paar km sind die Gurte lose. Hier auch noch kritisch zu bewerten die großen Zwischenräume zu den Spriegeln.
Hallo, und danke für das Bild. 1. Die Umschrumpfung stellt keine Lasi dar; sie schafft bestenfalls einen größeren Block, der dann zu sichern ist. 2. Das Problem des Einschneidens von Gurten bleibt bestehen. 3. Das Problem des Setzens granularer Ladung bleibt bestehen. 4. Falls die Lasi durch die Seitenwände erreicht werden soll darf kein Raum zum Schwungholen zwischen Ladung und Seitenwand bleiben, also Formschluß. Übrigens bieten Lupos an den Außenseiten eine praxisnahe Testmöglichkeit: wenn beim Aufblasen die Stützlatten schön durchbiegen, klappt es nicht mit der Lasi, und das Anhalten unterwegs ist programmiert (weil von außen leicht erkennbar). 5. Wie Sie die Sendung nennen - Overpack oder Versandstück - ist für die Lasi m. E. nicht relevant. Eine Umverpackung muß allerdings die definitorischen Vorgaben in 1.2.1 erfüllen. Gruß M.A.T.
Was wäre, wenn 2 BigBags aufeinander gestellt werden, das ganze Gebinde richtig fest foliert wird, so wie auf dem Bild anbei und das Ganze dann als "Overpack" gelabelt wird? Damit sind die oberen BigBags ja doch schon besser gesichert, oder? Hierzu muss ich dann nochmal mit dem Lager sprechen. Im Beförderungsdokument muss dann ja weiterhin die Anzahl der Versandstücke angegeben werden (also 40 bags und nicht 20 Umverpackungen quasi) - richtig ?
Ist das ein Code XL Trailer? Wenn nicht, erübrigt sich jede weitere Diskussion. Welche Sperrbalken sollen nach hinten genutzt werden? Die 150-250 daN Zwischenwandverschlüsse, die normalerweise hier eingehängt werden, kannst du auch vergessen.
Die Absicherung nach hinten im Straßenverkehr ist dabei noch das geringere Problem.
Auch ein Code XL-Trailer ist für den Transport von Big-Bags nicht geeignet. Wenn man sich die Zertifikate durchliest, sind diese für die Ladungsträger der Automobilindustrie oder Getränkekisten zertifiziert. Auch wenn die Zertifikate für andere Güter und stabile VEs verfügbar sein sollte, haben die BigBags eine entscheidende Eigenschaft nicht, die im XL benötigt wird.
Das Prinzip im Code XL-Trailer basiert immer darauf, dass die Ladung in einer Kurve oder Notlenkung in die Plane/Seitenlatten gedrückt wird und diese dynamisch die Ladung danach wieder zurück drücken. Bei BigBags ist das nicht gegeben, die Ladung bleibt dann in der Seite hängen. Das mag zwar nicht so dramatisch aussehen, aber nachgemessen hat der LKW dann eine Überbreite, welches auf eine mangelhafte Ladungssicherung zurück zu führen ist (abgesehen davon, dass die Ladung dann bei Seitenentladung sehr entgegenkommend sein könnte.
Die 0,5g nach hinten bekommt man mit Paletten und Gurten noch hin...
... Bei BigBags ist das nicht gegeben, die Ladung bleibt dann in der Seite hängen. Das mag zwar nicht so dramatisch aussehen, aber nachgemessen hat der LKW dann eine Überbreite, welches auf eine mangelhafte Ladungssicherung zurück zu führen ist (abgesehen davon, dass die Ladung dann bei Seitenentladung sehr entgegenkommend sein könnte.
Hallo, Michael genau das meinte ich: mit den Beulen an der Seite wird man unter Garantie vom nächsten Weißblauen rausgezogen. Darum wäre meine einzige saubere Lösung ein sehr stabiler Koffer oder (arbeitsaufwendig) Netzbuchten nach beiden Seiten. Gruß M.A.T.
Hallo Haftnotiz1, Du hast ja nun viel zum Stapeln der Big Bags im Bezug Ladungssicherung von den anderen Teilnehmern geschrieben bekommen.
Dass es mit gedeckten bzw. bedeckten Fahrzeug schlecht aussieht haben die Anderen ja schon geschrieben.
Warum stellst Du die Big Bags nicht in einen BK 1 oder BK 2 Container, optimal wäre natürlich eine Abrollcontainer. Von der Ladungssicherung dürfte das kein Problem geben, wenn Du den Formschluss beachtest. Ob sich das Betriebswirtschaftlich rechnet, musst Du natürlich noch überprüfen, und der Stoff darf natürlich seinen Aggregatzustand auf Grund des Druckes (zwei Schichten) nicht verändern!!
wenn ich UN 3077 und Verwendung von Schüttgut-Containern (BK1 / BK2) für flexible IBC lese, könnte es gleich einfacher sein, auf die Beförderung in loser Schüttung zu wechseln. Die ist auch möglich, wenn das Gut in zusätzlichen Umschließungen (Verpackungen ohne gefahrgutrechtliche Bauartzulassung) enthalten ist (siehe Nr. 7-3.2 der RSEB). Damit könnte man sich die Diskussion um die Ladungssicherung von flexiblen IBC sparen. Zudem wären dabei nicht einmal UN-geprüfte IBC erforderlich, weil für die Beförderung die Vorschriften aus 7.3 ADR beachtet werden müssen.
Wir kennen ja die UN-Nummer nicht. Ich mahne hier bei der Anwendung immer zur Vorsicht. Wenn man diese Regelung der losen Schüttung in der RSEB anwendet, dann bitte in Containern, wie Herr Winkelhofer das beschrieben hat. Auf keinen Fall sollte irgendein Gedanke Richtung Sattelauflieger gehen, so wie das auf dem bild dargestellt war!!!