Der Beruf "Gefahrgutbeauftragter"
#20959
27.08.2015 08:37
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Skypainter
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Liebe Kollegen, ich möchte mal ein Thema zur Diskussion stellen, dass mir immer mehr negativ aufstößt. Ich musste mir im letzten Jahr eine neue Stelle suchen, da mein letzter Arbeitgeber beim Versand von hochgefährlichem Material sehr lasch mit den Vorschriften umging und mich dann, nachdem ich mehrfach darauf hingewiesen hatte, vor die Tür setzte. Die Quittung bekam er dann ganz dick vom AG, aber das ist eine andere Sache. Während meiner Stellensuche wurde zu 90% jemand gesucht, der die Tätigkeit als Gefahrgutbeauftragter nur auf dem Papier ausführt. Sehr oft wurden Speditionskaufleute gesucht, die die Stelle mit besetzen. Aussage eines größeren Unternehmens mit ca. 50 Fahrzeugen. (Der GBA sollte nicht mehr als 3-4 Stunden pro Woche in diese Tätigkeit investieren) Oder aber es wurde der sogenannte Multibeauftragte gesucht, also Fachkraft für Arbeitssicherheit, Gefahrgutbeauftragter, Abfallbeauftragter und Umweltbeauftragter in einer Person. Von den angebotenen Gehältern ganz zu schweigen. ("Wir denken, für so einen Job sind 2000 ¤ brutto ausreichend")
Ich frage mich, wie kann, bei einer solchen Einstellung der Arbeitgeber, für den Gefahrguttransport noch Sicherheit und Beratung gewährleistet werden? Es kann ja nicht sein, dass jeder, der seine "Berufung" ernst nimmt, nur als Externer tätig sein kann, wobei mir auch da teilweise die Haare zu Berge stehen, was für "Fachleute" sich als externe Gefahrgutbeauftragte verdingen. Nur ein Beispiel: In einer unserer Niederlassungen ist ein externes Büro vertraglich seit Jahren tätig. Ich habe mir eine der letzten Schulungen dieses Externen gegönnt. In 20 Seiten Powerpointpräsentation fand ich etwa 40 fachliche Fehler. Das kann es doch nicht sein, oder?
Wie denkt ihr darüber?
Gruß aus dem Ländle
ADR, ADN, RID, IMDG, IATA PK1 spez. Klasse 1 und 7 Strahlenschutzbeauftragter 25 Jahre Pyrotechniker 30 Jahre Gefahrgut sind voll....langsam sollte ich es können
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Re: Der Beruf "Gefahrgutbeauftragter"
[Re: Skypainter]
#20960
27.08.2015 11:20
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bastianmannheim
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Hallo! Klar gibt es leider immer noch zu viele schwarze Schafe bei den Unternehmern, die sich nicht wirklich um die Vorschriften kümmern. Und deine Erfahrung beim Vorstellungsgespräch des Unternehmers ist ägerlich und frustierend, ganz klar. Ich kann dir aber versichern, dass das nicht überall so ist. Bei meinem Arbeitgeber beispielsweise finde ich als fair bezahlter Vollzeit- Multibeauftragter immer ein offenes Ohr wenn etwas nicht so läuft wie es laufen sollte. Mir sind auch noch einige Arbeitgeber bekannt, die sich das Thema Sicherheit zu Herzen genommen haben und das auch Leben. Alle anderen müssen nunmal mit eventuellen Konsequenzen leben. Es liegt an uns Beauftragten, den Kopf nicht in den Sand zu stecken.
Viel Erfolg bei der Jobsuche!
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Re: Der Beruf "Gefahrgutbeauftragter"
[Re: bastianmannheim]
#20961
27.08.2015 11:50
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Skypainter
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Hallo Bastian,
ich suche keinen Job, den hatte ich sofort gefunden. Mir ist es nur aufgefallen als ich einen Job suchte und ich habe in den letzten Monaten "just for fun" mal meine Augen weiter offen gehalten.
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LGA
von Gerald - 25.04.2025 12:52
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